Kommentar |
Welche Sprachen spricht man im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit? Wenn man annimmt, dass das Deutsche als "Muttersprache" gilt, wäre das Lateinische wohl die "Vatersprache", die Sprache der Bildung; welche Volkssprachen aber beherrschte man daneben? Im Seminar werden die verschiedensten literarischen und nicht-literarischen Zeugnisse für Fremdsprachenkenntnisse im Mittelalter gelesen und interpretiert: von Wortlisten und Gesprächsbüchlein, die dem ganz konkreten Erlernen alltäglicher Wörter und Sätze einer fremdern Sprache dienten, bis zu Ausschnitten aus den literarischen Werken z.B. Wolframs von Eschenbach und Gottfrieds von Straßburg, die zeigen, welchen Stellenwert die Fremdsprachen jeweils inne hatten. Dabei soll außerdem reflektiert werden, inwiefern sich ein Bewusstsein von den systematischen Eigenheiten der jeweiligen Fremdsprache herausbildete. |