Kommentar |
Pilgerfahrten spielen in der mittelalterlichen Religiosität eine große Rolle. Die Reise zu heiligen Orten dient nicht nur dem Heil der Seele, sondern verspricht auch Heilung von Leiden und Gebrechen und ist als frühe Form der Bildungsreise dem Wohl des Geistes zuträglich. Nicht nur die großen Pilgerorte wie Jerusalem, Rom und Santiago de Compostella, sondern auch Nahziele erfreuen sich das ganze Mittelalter über großer Beliebtheit. Die Beweggründe, die Heimalt zu verlassen und sich auf den Weg zu weit entfernten Orten zu machen, sind vielfältig. Sie reichen von dem Wunsch, den Heiligen nachzufolgen über Abenteuerlust bis hin zur Ableistung verhängter Bußen. Im Seminar werden anhand von Textauszügen unterschiedliche Aspekte des Pilgerwesens thematisiert und untersucht. |