Kommentar |
Gottlob Frege (1848-1925) war zu seinen Lebzeiten kaum bekannt. Seine Bedeutung darf jedoch nicht unterschätzt werden: Sowohl Edmund Husserl als auch Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein wurden nachhaltig von ihm beeinflusst, er ist der Begründer der mathematischen Logik, und er gilt als einer der Väter der modernen Sprachphilosophie. Gegenstand des Seminars werden im Wesentlichen seine beiden wohl berühmtesten (sprachphilosophischen) Aufsätze sein, nämlich „Der Gedanke“ und „Über Sinn und Bedeutung“. In diesen Aufsätzen behandelt Frege u.a. die Fragen, inwiefern sich (objektive) Gedanken von (subjektiven) Vorstellungen unterscheiden und was unter dem Sinn und der Bedeutung von sprachlichen Zeichen (genauer: von Eigennamen, Aussagesätzen und Nebensätzen) zu verstehen ist.
Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zu regelmäßiger Anwesenheit, zu engagierter mündlicher Mitarbeit und zur Übernahme einer Textvorbereitung.
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Literatur |
Frege, G., Über Sinn und Bedeutung, in: ders., Funktion – Begriff – Bedeutung, G. Patzig (Hrsg.), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008. Frege, G., Der Gedanke, in: ders., Logische Untersuchungen, G. Patzig (Hrsg.), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 5. Aufl. 2003. |