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Erzähltheorie: zum Verhältnis von "Erzähler" und "Figur" - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SS 2011 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Germanistik

Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 12:00 bis 14:00 wöch. 04.04.2011 bis 11.07.2011  R11T - R11 T04 C54 findet statt     50 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Literatur

Herbert Grabes: Wie aus Sätzen Personen werden.... Über die erforschung literarischer Figuren. In: Poetica 10, S. 405-428; Klaus Weimar: "Wo und was ist der Erzähler?" In: Modern Languages Notes 109, S. 495-506;

Zur Einführung: Wolf Schmid: Zur Einführung in die Narratologie. Berlin 2005; sowie Silke Lahn / Jan Christoph Meister: Einführung in die Erzähltextanalyse. Stuttgart 2008.

Bemerkung

Dass Erzähltexte einen Erzähler haben und diese von Figuren erzählen, scheint auf den ersten Blick unproblematisch. In der Erzähltheorie ist aber durchaus umstritten, was eigentlich der Erzähler „ist“ und sogar, ob es ihn überhaupt gibt (vgl. Klaus Weimar: Wo und was ist der Erzähler?). Ebenso schwierig zu sagen ist, was denn eigentlich Figuren sind oder woraus sie bestehen (vgl. Herbert Grabes: Wie aus Sätzen Personen werden), denn im Text sind ja nur Buchstaben und Sätze. Gleichwohl lässt sich in Erzähltexten das Verhältnis von Erzählinstanz und Figuren beobachten und beschreiben. Das wird in der Erzähltheorie oft mit dem Begriff der Perspektive verknüpft. So kann der Erzähler aus der Perspektive der Figur erzählen (personales Erzählen bzw. interne Fokalisierung) oder aber aus einer an keine Figur gebundene All- oder Übersicht (auktoriales Erzählen bzw. Nullfokalisierung). Es ist aber fraglich, ob der Erzähler tatsächlich wie eine Kamera funktioniert, die etwas in bestimmter Weise in den Blick nimmt. Denn das setzt ja voraus, das das, was gesehen wird, schon da ist und nur noch perspektiviert wird. Es ist aber vielmehr so, dass alles, was da ist, nur in und durch diese Perspektive besteht. Das Erzählte ist die Perspektive, durch die ich einzig von der Textwelt weiß. Wenn Sätze steuern, was Leser „sehen“ und „wissen“, wird es darauf ankommen, zu beobachten, was Sätze tun und was beim Lesen geschieht. Wir wollen im Seminar einerseits verschiedene theoretische Positionsbestimmungen zu den Problemen des Erzählers und der Figur prüfen und andererseits an Hand einer Reihe prominenter Erzähltexte aus dem 19. und 20. Jahrhundert – von Kleist, E.T.A. Hoffmann, Schnitzler, Th. Mann, Kafka, Wohmann u.a. – Erzähler und Figuren in ihrem Verhältnis möglichst nuanciert beobachten und beschreiben.

Voraussetzungen

nur für Bachelor im 5. und 6. Semester


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2011 , Aktuelles Semester: SoSe 2024