Kommentar |
Uwe Timm (geb. 1940) ist einer der erfolgreichsten und gleichzeitig vielseitigsten deutschsprachigen Schriftsteller der Gegenwart. Im Mittelpunkt seines umfangreichen Prosawerks stehen zeitgeschichtliche Themen wie Krieg und Nachkriegszeit, 1968er Studentenbewegung, Wiedervereinigung, Kolonialismus und 3. Welt. Berühmt wurde Timm aber auch als Kinderbuchautor, vor allem durch seinen inzwischen zum Klassiker avancierten Roman „Rennschwein Rudi Rüssel“ (1989), für den er den deutschen Jugendliteraturpreis erhielt. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt, zuletzt 2008 die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“. Seit seinen ersten literarischen Veröffentlichungen in der 1970er Jahren arbeitet Timm an einem Konzept realistischen Schreibens und entwickelt dabei eine Montagetechnik, in der unterschiedliche Textsorten und Erzählformen, Dokumentarisches und Fiktionales verbunden werden. Solches Erzählen will den Sinn für die Ambivalenzen der Wirklichkeit, aber auch für die Möglichkeiten, die Wünsche und Utopien schärfen, die ihr entgegenstehen. Im Seminar werden zentrale Erzählungen und Romane von Uwe Timm gelesen und interpretiert. Außerdem werden Unterrichtsmodelle zu Werken von Uwe Timm besprochen. |
Literatur |
Folgende Primärtexte sollen vor dem Seminar gelesen werden (alle Texte sind im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) erschienen): HEIßER SOMMER, ROMAN DIE ENTDECKUNG DER CURRYWURST, NOVELLE ROT, ROMAN AM BEISPIEL MEINES BRUDERS, ERZÄHLUNG Sekundärliteratur zur Einführung:
PRAXIS DEUTSCH 222 / Juli 2010: Uwe Timm. Hrsg. v. Clemens Kammler Martin Hielscher: Uwe Timm. München: dtv 2007 |