Kommentar |
Die Systemtheorie gewinnt in der literaturwissenschaftlichen Forschung der letzten zwanzig Jahren an Beliebtheit. In die universitäre Lehre hat sich dieser Trend nicht immer fortgesetzt, was gewiss auch an der Unzugänglichkeit der Texte des Soziologen Niklas Luhmanns liegt, der zentralen Figur der deutschen Systemtheorie. Im Seminar sollen die wichtigsten Begriffe und Denkfiguren dieser Theorie verständlich gemacht und Anschlüsse an konkrete Fragestellungen der Literaturwissenschaft hergestellt werden. Es wird darum gehen, die Theorie kennenzulernen und gleichzeitig eine Vorstellung von dem zu entwickeln, was man als Studierender der Germanistik damit anfangen kann. Hier wird das Spektrum von literar- und kulturhistorischen Fragen über soziologisch und kommunikationswissenschaftlich orientierte Untersuchungen zum „Literatursystem“ bis zur Systemtheorie als Interpretationsmethode reichen. Das Seminar richtet sich ausdrücklich auch an Anfänger/innen, wobei bereits vorhandene Kenntnisse natürlich nicht schaden. |