Kommentar |
Nichts treibt Menschen so sehr um, wie die Frage nach der (eigenen) Sterblichkeit. Die anthropologische Gegebenheit der Endlichkeit führt zur reflexiven Bewältigung und Überschreitung menschlicher Grenzen und macht den Menschen schöpferisch, so dass der Tod sogar als „Kultur-Generator ersten Ranges“ (Jan Assmann) bezeichnet wird. Die Bewältigungsaufgabe stellt sich jedem, der mit dem Tod konfrontiert ist, auch in vermeintlich säkularen Kontexten, die von dem Glauben an ein Leben nach dem Tod absehen wollen. Landläufigen Vorstellungen zufolge kenne das Alte Israel keinen Jenseitsglauben. Literarische und archäologische Zeugnisse belehren uns eines besseren und zeigen, dass auch diese Menschen die Frage nach dem Tod und einem möglichen Fortleben produktiv werden ließ. In der Veranstaltung werden verschiedene Konzeptionen und Hoffnungen und der Wandel der Vorstellungen zu Tod und Jenseits bis hin zur Erwartung einer Auferstehung der Toten aufgezeigt. |
Bemerkung |
Modul 4,1 [4,1] MA 4,1
Da Frau Dr. Gies erst am 07.06.2011 mit ihrem Seminar beginnen kann, bietet sie noch eine Blockveranstaltung von zwei Tagen - wie oben ersichtlich - an. |