Soziale Arbeit ist bewusste Beeinflussung und aktive Unterstützung subjektiver Lebensführung. Diese allgemeine Bestimmung sozialpädagogischer Intervention ist analytisch weitgehend unstrittig. Doch in welcher Weise wird die alltägliche Lebensführung der Adressatinnen und Klienten in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder in der Aufsuchenden Arbeit justiert und gestützt? In welcher Weise „denken“ sich die Beteiligten, wie eine angestrebte „normale Lebensführung“ aussehen würde – das Ziel einer erfolgreichen sozialpädagogischen Intervention also? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt einer Empirie der Lebensführung. Lehr-/Lernziel: Anhand eigener Beobachtungen, Interviews oder Gruppendiskussionen wird die Form der Lebensführungsmuster aus den unterschiedlichen Perspektiven der an sozialpädagogischen Erbringungsprozessen Beteiligten analysiert und kritisch interpretiert. Geplante Arbeitsformen/ Methodischer Schwerpunkt: In Kleingruppen von 2-4 Personen arbeiten die Studierenden an einer eigenen kleinen Fallstudie zu den aktuellen Lebensführungsmustern der Adressaten und Nutzerinnen Sozialer Arbeit. Im ersten Schritt werden die konkreten Forschungsfelder (erste explorative Beobachtungen, Gespräche und/oder Hospitationen) ausgewählt und die gemeinsame Fragestellung auf Basis einiger Schlüsseltexte zum Thema Lebensführung konkretisiert. Auf dieser Basis wird das passende Forschungsmethodeninstrumentarium ausgewählt und die Rekonstruktion anhand von Beobachtungen(en), Interviews oder Gruppendiskussion(en) durchgeführt. Die Begleitung der Erhebungsphase durch die Teilnehmer/innen geschieht in kollegialen Teamgesprächen mit den Kleingruppen und einzelnen Plenarsitzungen. |