Kommentar |
Mit dem Rittertum entsteht die "erste Laienhochkulrur im Europa nördlich der Alpen". Sozialgeschichtlich gesehen und von mindestens ebenso großer Bedeutung ist der Anteil der Ritter - oder auch "Dienstmannen, Ministerialen, Niederadeligen" - an der Herausbildung neuer gesellschaftlicher Gruppen und Schichten seit dem 11. Jahrhundert, wie etwa dem städtischen Bürgertum. Damit werden Prozesse vorgezeichnet, welche die Gesellschaft Mitteleuropas bis in die Neuzeit entscheidend prägten. Sowohl die Momente der Entstehung und der Entwicklung des Rittertums als soziales Phänomen als auch die Entstehung neuer Lebensormen und Leitbilder werden in ihren sozialen und politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen mittels einer intensiven Quellenauswertung behandelt. Um die notwendigen Grundkenntnisse zur Geschichte des Mittelalters zu überprüfen, findet Ende Mai ein Fachgespräch auf der Basis eines Überblickswerkes zur Geschichte des Mittelalters statt. Davon hängt der Erwerb eines Leistungsnachweises ab. Weitere Voraussetzungen für den Leistungsnachweis sind die Anfertigung einer Hausarbeit, die insbesondere Interpretation und Auswertung von Quellen zu einem vorgegebenen Thema beinhaltet, sowie regelmäßige Anwesenheit und qualifizierte Mitarbeit.
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Literatur |
Grundlegend zum Rittertum:
Werner Hechberger: Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter. München 2004. Überblick zur Geschichte des Mittelalters: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2000. Eberhard Büssem - Michael Neher: Arbeitsbuch Geschichte. Mittelalter. Repetitorium. 3. - 16. Jahrhundert. Stuttgart 2003. Ulrich Knefelkamp: Das Mittelalter. Paderborn u. a. 2. Aufl. 2003. Peter Hilsch: Das Mittelalter - die Epoche. 2. Aufl. Stuttgart 2008.
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