Kommentar |
Inhalte:
Das Kriterium der Teamfähigkeit gehört häufig zu den wesentlichen Entscheidungskriterien bei Stellenbesetzungen in Unternehmen. Unter Teamfähigkeit versteht man die Fähigkeit, mit anderen zusammen sozial zu agieren und sich und sein Können im Sinne einer Gruppenaufgabe optimal einzubringen. Dies erfordert sowohl personale als auch interpersonale Fertigkeiten.
Teamfähigkeit ist eine von vielen Qualifikationen, die als Sozialkompetenz bezeichnet werden. Dazu gehören Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, mitmenschliche Sensibilität, Rücksichtnahme, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Empathie. Zur Teamfähigkeit gehören aber auch Reflexionen über Normen, Ideale, Regeln, Prinzipien, Erwartungen und Empfindungen. Erst in der Zusammenarbeit an einer gemeinsamen Sache entwickeln sich soziale Beziehungen. Dabei kann die Art der Gruppenzusammensetzung je nach Intention stark variieren: Projektgruppen, Arbeitsgruppen, Workshops, Teambesprechungen, Meetings, Sitzungen.
Wie aber strukturiere ich die Ressourcen aller Gruppenteilnehmer optimal im Hinblick auf das gesetzte Ziel? Wie moderiere ich Diskussionen? Wie führe ich Gruppen zum Erfolg? Welches "Handwerkszeug" ist dafür nötig? Welche Rolle und Funktion habe ich als ModeratorIn? Was sollte ich über meine eigene Persönlichkeit wissen? Wie kann ich mit Konflikten umgehen? Welche Interventionsmöglichkeiten habe ich? Eine fortlaufende Visualisierung dient der Ergebnissicherung und wird als kreatives Element zur Produktivitätssteigerung genutzt.
Lernziele:
Die Studierenden entwickeln ihre soziale Wahrnehmung für das eigene Verhalten und das Verhalten anderer, betrachten gruppendynamische Prozesse in Teams unter Zuhilfenahme von Kommunikations- und Wahrnehmungsinstrumenten. Sie werden sensibilisiert für die Einflüsse auf und innerhalb eines Teams und können ihren individuellen Handlungsrahmen erproben und erweitern. Sie setzen Moderation als (pro)aktive Einflussnahme auf Gruppenprozesse ein und sichern die Arbeitsergebnisse unter Zuhilfenahme verschiedener Visualisierungsinstrumente. Die Studierenden reflektieren ihr eigenes Leitungsverhalten und kennen die relevanten Eigenschaften einer Moderatorin/eines Moderators und ausgewählte Techniken zur Moderation von Gruppen. |
Literatur |
- Cohn, Ruth: Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion: Von der Behandlung einzelner zu einer Pädagogik für alle. Stuttgart 1975
- Hartmann, M./ Rieger, M./ Auert, A.: Zielgerichtet moderieren. Ein Handbuch für Führungskräfte, Berater und Trainer. 4. Auflage. Weinheim: Belz 2003
- Langmaak, Barbara/ Brauna-Krickau, Michael: Wie die Gruppe laufen lernt. Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen. Weinheim 2000
- Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden. Bände 1-4 Reinbek bei Hamburg 1997-2000
- Klebert, K., Schrader, E. & Straub, W.G.: Moderationsmethode. Windmühle GmbH: Hamburg 1996
- Seifert, Josef W.: Visualisieren Präsentieren Moderieren. 21. Auflage. Offenbach: GABAL Verlag GmbH 2001
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Leistungsnachweis |
Studienleistung zum Erwerb von ECTS-Credits:
Regelmäßige Teilnahme und Projektpräsentation, Teilnahme an der Vorbesprechung, aktive Gestaltung von Moderationseinheiten im Workshop nach Absprache beim ersten Treffen
ECTS-Credits: 2 |