Kommentar |
Erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts konnten die Europäer sich ein Bild von der Oberfläche des ganzen Globus machen, nachdem James Cook dreimal die Welt umsegelt und Australien entdeckt hatte. Die antike Oikumene, die ‚bewohnte Welt’, wie sie die Griechen und Römer kannten, reichte im Osten bis zum Indus, dem äußersten Punkt von Alexanders Eroberungszug, im Westen bis zum Atlantik, Grenze der römischen Eroberungen. Nach Norden und Süden kannten sie jenseits der eigenen Welt ‚Barbaren’, Völker fremdartiger Lebensweise; nach Osten reichen Spuren der Kunde und seltener Waren auf der Seidenstraße bis nach China. Über ihre Nachbarn wussten die antiken Autoren viel zu berichten, je weiter entfernt, wie sie dachten, zu den Rändern der Welt, desto spärlicher, sagenhaft und spekulativ wurden ihre Berichte.
Das Seminar wird die antike Völkerkunde und die Zeugnisse ihres geographischen Wissens studieren wie auch jene Spuren in fernere Zonen der Alten Welt erkunden.
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Literatur |
Die unterschiedlichen Quellentexte werden im Seminar zur Verfügung gestellt.
Dringend sei als qualitätvoller moderner Überblick über die Alte Geschichte zur Anschaffung empfohlen: L. de Blois/R.J. van der Spek, Einführung in die Alte Welt (aus dem Niederändi-schen), Stuttgart: Steiner 1994, € 19,- oder antiquarisch. |