Kommentar |
Das schriftliche Formulieren dient dazu, einen Gedanken in eine angemessene sprachliche Form zu bringen. Die Ergebnisse von Formulierungsprozessen – die Formulierungen – werden beurteilt als einfach, klar, treffend, anschaulich, genau, deutlich, verständlich, gut, schlecht, angemessen, geschliffen, hochgestochen, scharf, ungenau, vage, unstrukturiert, holprig, ... Im wissenschaftlichen Text sollte die Formulierung präzise sein. Das Wort ist hergeleitet vom französischen précis, zu lat. praecisus = abgebrochen (von der Rede), zu praecidere (vorn) abschneiden und meint bis ins Einzelne gehend, genau [umrissen, angegeben], nicht nur vage. Die Wortherkunft macht darauf aufmerksam, dass eine als präzise empfundene Formulierung nicht alles sagt, sondern das, was im jeweiligen Text angemessen ist.
Im Crash-Kurs werden Strategien und Muster des Formulierens vorgestellt und erläutert. In der Arbeit mit und an konkreten Formulierungen werden wir Möglichkeiten und Grenzen der Präzision beim Schreiben ermitteln.
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