Kommentar |
Die französische Sprache wird stärker als die deutsche von einer bewussten Sprachpolitik geprägt. In Frankreich hat das Französische Verfassungsrang, zur Stärkung der französischen Sprache v.a. gegenüber dem Einfluss des Englischen sind unterschiedlichste Maßnahmen erlassen worden. Sprachgesetze, aber auch staatliche bzw. staatlich geförderte Institutionen regeln den juristischen Rahmen der Sprachpolitik und der Sprachplanung.
Im Proseminar soll die Rolle der Sprachpolitik und Sprachplanung am Beispiel der Frankophonie, d.h. der französischsprachigen Gegenden innerhalb und außerhalb Frankreichs, behandelt werden. Neben den konkreten Gesetzen geht es um die Frage der Anwendung, der (sprach)politischen Diskussionen wie der Rechtfertigungsstrategien.
Bedingung für den Erhalt eines Leistungsnachweises ist die regelmäßige und aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats sowie die Ausarbeitung einer schriftlichen Hausarbeit. Das Seminar wird in deutscher und französischer Sprache gehalten werden.
Einführende Lektüre:
- Braselmann, Petra/Ohnheiser, Ingeborg (2008) Frankreich als Vorbild: Sprachpolitik und Sprachgesetzgebung in europäischen Ländern, Innsbruck.
- Calvet, Louis-Jean (1996), Les Politiques linguistiques, Que sais-je? n° 3075, Presses Universitaires de France, Paris.
- Trabant, Jürgen (ed. 1995), Die Herausforderung durch die fremde Sprache. Interdisziplinäre Arbeitsgruppen, Forschungsberichte Bd. 1, Berlin.
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