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Islamische und andere Staaten auf deutschem Sonderweg. Dialektik der Gegenaufklärung - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WS 2011/12 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 35 Max. Teilnehmer/-innen 35
Credits folgt Belegung Keine Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Weitere Links Institut für Optionale Studien IOS
IOS-Anmeldemaske: Studium liberale
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Fr. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch. von 21.10.2011  LF - LF 035     23.12.2011: 
30.12.2011: 
06.01.2012: 
35
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Selent, Karl , Dipl.-Soz.-Wiss.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Bachelor, Bachelor -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS
Inhalt
Kommentar

Inhalte:
Ausgehend von einem Text des marxistischen Philosophen Georg Lukacs „Über einige Eigentümlichkeiten der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands“ soll noch einmal die Theorie vom deutschen Sonderweg, wie sie im letzten Semester anhand von gut einem Dutzend Publikationen diverser Autoren diskutiert worden ist, vergegenwärtigt und zusammengefasst werden. Anschließend sollen Ähnlichkeiten, Parallelen und Unterschiede der deutschen und islamischen geschichtlichen Entwicklung herausgearbeitet werden. Auf der Basis von Texten verschiedener Fachrichtungen (Islam-, Orient-, Geistes-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften) sollen interdisziplinär untersucht werden:
Die Verspätung, das Zurückbleiben der islamischen gegenüber der westlichen Welt (Heller/Mosbahi, Dan Diner); die gegenaufgeklärte, antijüdische Reaktion der ägyptischen Muslime auf die Napoleonische Expedition an den Nil (Lewis, al-Gabarti); das Scheitern der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1908 („Jungtürken“); die folgende Orientierung des Osmanischen Reichs am Deutschen Reich bis hin zum Eintritt des ersteren an der Seite des letzteren in den Ersten Weltkrieg [F. Türk, Rosa Luxemburg; anhand historisch-empirischen Materials (Marschmusiken, Postkarten, Gedichte) sollen Untersuchungen zur deutsch-islamischen Völkerfreundschaft angestellt werden]; das gänzliche Ausbleiben der bürgerlich-demokratischen Revolution auf der arabischen Halbinsel, der Aufstieg jener aus dem tiefsten Hinterland kommenden, ländlich geprägten, extremen, ultrakonservativen saudi-wahhabitischen Strömung des Islam (G. Corm: „Die Entstehung des Wahhabitenstaates: der Sieg der Wüste über die Stadt“).
Es soll also hier der Frage nachgegangen werden, warum in der islamischen Welt „in der Auseinandersetzung zwischen den traditionellen Kräften und den Stimmen rationaler Denker und Aufklärer bisher letzten Endes immer die Traditionalisten siegten“ (Heller/Mosbahi). Was hier thematisiert werden soll, ist die Orientierung der aufkommenden arabischen Nationalbewegungen nicht am Vorbild aufgeklärter, territorialer Nationen wie GB, USA, Frankreich, sondern am Vorbild der gegenaufgeklärten, völkischen Nation Deutschland (Bassam Tibi) bis hin zur Orientierung arabischer und islamischer Bewegungen und Staaten am „Dritten Reich“ (Mallmann/Cüppers: „Halbmond und Hakenkreuz“). Vergleichend, ergänzend soll ein Text der Geisteswissenschaftler Buruma/Margalit über ein nicht-islamisches Land, das auf deutschem Sonderweg sich bewegt hatte, im 2. Weltkrieg mit dem „Dritten Reich“ verbündet war, gelesen werden, ein Text über das gegenaufgeklärte, antiwestliche Denken in Japan. Auf der Basis einer Studie des Politologen Dr. Matthias Küntzel über die deutsch-iranischen Beziehungen soll beispielhaft die Geschichte eines islamischen Landes auf deutschem Sonderweg untersucht werden, speziell im Kontext des iranischen Antisemitismus. Auf der Basis von Analysen aus dem „Jahrbuch für Antisemitismusforschung“ (2003) soll weiterführend „Die Bedeutung der iranischen Revolution von 1979 als Ausgangspunkt für eine antijüdisch orientierte Islamisierung“ thematisiert werden (Fürtig). Hier insonders im Wissen um die Bedrohung Israels durch das iranische Atomprogramm. Es soll zudem der Antisemitismus eines arabischen Landes thematisiert werden: „Der moderne Irak, die Baath Partei und der Antisemitismus“ (ebd.).

Bemerkung

Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert!

Anmeldung ab dem 15.09.2011

Online-Anmeldung während der Anmeldefrist über die IOS-Anmelde­maske: Studium liberale (s.o. "Weitere Links"); Anmeldebedingungen sind auf der IOS-Homepage beschrieben.

Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de

Leistungsnachweis

Studienleistung zum Erwerb von ECTS-Credits:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Protokoll (2 Cr.), Referat oder 6seitiges Essay (3 Cr.), 10seitige Hausarbeit (4 Cr.)

In E3-Veranstaltungen ist die regelmäßige, aktive Teilnahme mit angemessener Vor-/Nachbereitung Voraussetzung, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Geduldet wird im IOS eine entschuldigte (!) Fehlzeit von max. 2x2 SWS bei regulären wöchentlichen Veranstaltungen bzw. 3 Zeitstunden bei Blockveranstaltungen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2011/12 , Aktuelles Semester: SoSe 2024