Literatur |
Einführende Literatur: Sifry, Micah (2011): Open Government: A Movement or a Mirage? In: ders.: Wikileaks and the Age of Transparency. New York. S. 105-134. Wirtz, Bernd/Piehler, Robert (2010): E-Government. In: Wirtz, Bernd (Hg.): E-Government. Grundlagen, Instrumente, Strategien. Wiesbaden. S. 3-18. |
Bemerkung |
Seit Mitte der 1990er Jahre galten Modelle des E-Government als wesentliches Element einer medien- und computergestützten Verwaltungsmodernisierung. In sämtlichen Ebenen politischer Systeme wurde innovative Lösungen zur Verbesserung der Verwaltungskommunikation entwickelt und eingeführt. Der ersten Euphorie folgte rasch die Ernüchterung: die E-Government-Strategien führten nicht zur Verschlankung der Bürokratie, nur selten zu einer beschleunigten Verfahrensabwicklung und auch nicht zu einer größeren Akzeptanz auf Seiten der Bürger. Mit dem Aufkommen des auf Beteiligung und Transparen ausgelegten Web 2.0 hat sich nun eine Debatte um die Möglichkeiten des "Open Government" entwickelt. Dabei wandelt sich das bisherige Dienstleistungsmodell hin zu kooperationsorientierten, partnerschaftlichen Ansätzen, die die Bürger aktiv in das Verwaltungshandeln einzubinden versuchen. Dabei spielt die Herstellung von Transparenz durch die Offenlegung von Datensätzen ("Open Data") eine immer wichtigere Rolle für eine verbesserte Akzeptanz, aber auch eine höhere Effizienz von Regierungs- und Verwaltungsakteuren. Die Veranstaltung skizziert knapp die historische Entwicklung computergestützter Verwaltungsmodernisierung, stellt ausgewählte E-Government-Projekte vor und beschreibt die Debatte um das "Zeitalter der Transparenz", das aus einem Dialog staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure hervorgehen könnte. |