Kommentar |
Mit den Briefen, die Hernán Cortés (1485-1547) über seine Eroberung des Aztekenreichs an den spanischen König schickt, beginnt die mexikanische Literatur in spanischer Sprache. Die Vorlesung beginnt mit diesen berühmten Cartas des Conquistadors und soll einen Überblick vermitteln über die wichtigsten Autorinnen und Autoren, Werke und Strömungen der mexikanischen Literatur, bis hin zu Jorge Volpi (*1968) und neuesten Tendenzen. Eine wichtige Grundfrage bei der Behandlung mexikanischer Autoren wie Octavio Paz, Alfonso Reyes, Carlos Fuentes oder José Revueltas ist oft die Problematik der mexikanischen bzw. lateinamerikanischen Identität, wobei insbesondere bei der Suche nach der mexikanischen Identität der Malinche-Mythos von großer Bedeutung ist. So besinnen sich in diesem Zusammenhang moderne Autoren wie Carlos Fuentes zurück auf Hernán Cortés und dessen indigene Übersetzerin und Geliebte Malinche. Hier schließt sich der Kreis: Die aktuellen mexikanischen Autoren sind nur verständlich, wenn man die Geschichte des Landes und seiner Kultur in den Grundzügen kennt.
Zur ersten Orientierung:
- Rößner, Michael (Hg.) (22002): Lateinamerikanische Literaturgeschichte. Stuttgart: Metzler.
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