Kommentar |
Theorien sozialer Differenzierung bilden eine der Hauptströmungen der soziologischen Gesellschaftstheorie. Sie analysieren die Verfasstheit moderner Gesellschaften unter dem Gesichtspunkt der Herausbildung gesellschaftlicher Teilbereiche mit je eigenen Regeln, Logiken und Gegenständen der sozialen Interaktion bzw. Kommunikation- wie etwa dem Bereich der Wirtschaft, der Politik oder der Wissenschaft. Theorien sozialer Differenzierung fragen nach den Ursachen und Triebkräften der Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Teilbereiche, nach deren innerer Logik, aber auch nach den Beziehungen zwischen ihnen und danach, ob und wie gesellschaftliche Integration unter der Bedingung solcher Ausdifferenzierung möglich ist. Das Seminar behandelt die differenzierungstheoretischen Ansätze bei den Klassikern (Durkheim, Simmel, Weber), die beiden großen gesellschaftstheoretisch ausgearbeiteten Differenzierungstheorien (Parsons und Luhmann) und diskutiert Grenzen sozialer Differenzierung.
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