Kommentar |
Mit zunehmender Verbreitung von elektronischen Gemeinschaften rücken die Methoden der Sozialen Netzwerkanalyse immer stärker in den Mainstream der sozialwissenschaftlichen Methoden, da sie für die Analyse von Communities sehr geeignet sind. Dabei handelt es sich bei den Methoden aber um Verfahren, die seit den 1930er Jahren kontinuierlich weiter entwickelt werden. Sie weisen einen hohen Grad an mathematischer Formalisierbarkeit auf, so dass sie zu den sehr systematischen relationalen Zugängen zu sozialen Gebilden gezählt werden können. Zugleich bieten sie flexible Anknüpfungspunkte zu qualitativen sowie statistischen Ansätzen, so dass sie in modernen Mixed-Method-Forschungsdesigns sehr gut integrierbar sind. Das Seminar vermittelt am Beispiel virtueller Kommunikation in Online Communities, wie hierin vorkommende allgemeine Phänomene mit Verfahren der Netzwerkanalyse quantitativ repräsentiert und untersucht und mit Verfahren der Netzwerkvisualisierung dargestellt werden können. Dabei führen wir gleichzeitig in Konzepte und Methoden der Netzwerkanalyse und deren Berechnung mit Pajek (einer freien Netzwerkanalyse Software) ein. Die Teilnehmer können dabei eigene Datensätze z. B. ihre persönliche Einbindung in eine Online Community analysieren. Alternativ stellen bieten wir Datensätze von verschiedenen Online-Communities für Einzel- oder Gruppenarbeiten zur Verfügung.
In einem ersten Teil werden grundlegende Konzepte wie z.B. totale Netzwerke sowie Ego-Netze, Netzwerkakteure, Graphen und Datenstrukturen, sowie Strukturen in Zufallsnetzen eingeführt.
Danach werden allgemeine Maße der Zentralität (Degree, Closeness, Betweeness), Dichte Bereiche in Netzen (Cliquen und Cluster) und Postionale Ansätze, wie z.B. Blockmodelle, besprochen.
Zudem wird die zugehörige Netzwerktheorie von Harrison White, Granovetters Weak Ties und Burts Strukturelle Löcher angerissen. Hierbei wird die insbesondere die anwendungs- und insbesondere gegestandsorientierte Frage nach adäquatem Forschungsdesign berücksichtigt, da die Verknüpfung von Theorie und Methode erfahrungsgemäß erfolgskritisch ist aber auch zugleich eine Herausforderung an die Didaktik darstellt. Die Verfügbarkeit von Daten bietet hier die Möglichkeit, sich praktisch gemeinsam diesem Punkt anzunähern. Sollte am Ende des Seminars noch Zeit vorhanden sein, werden Bi-partite Graphen und deren spezielle Erfordernisse eingeführt.
Die Veranstaltung findet 14-tägl. an folgenden Terminen statt:
20.10.2011
03.11.2011
17.11.2011
01.12.2011
15.12.2011
12.01.2011
26.01.2011 |
Bemerkung |
Mit zunehmender Verbreitung von elektronischen Gemeinschaften rücken die Methoden der Sozialen Netzwerkanalyse immer stärker in den Mainstream der sozialwissenschaftlichen Methoden, da sie für die Analyse von Communities sehr geeignet sind. Dabei handelt es sich bei den Methoden aber um Verfahren, die seit den 1930er Jahren kontinuierlich weiter entwickelt werden. Sie weisen einen hohen Grad an mathematischer Formalisierbarkeit auf, so dass sie zu den sehr systematischen relationalen Zugängen zu sozialen Gebilden gezählt werden können. Zugleich bieten sie flexible Anknüpfungspunkte zu qualitativen sowie statistischen Ansätzen, so dass sie in modernen Mixed-Method-Forschungsdesigns sehr gut integrierbar sind. Das Seminar vermittelt am Beispiel virtueller Kommunikation in Online Communities, wie hierin vorkommende allgemeine Phänomene mit Verfahren der Netzwerkanalyse quantitativ repräsentiert und untersucht und mit Verfahren der Netzwerkvisualisierung dargestellt werden können. Dabei führen wir gleichzeitig in Konzepte und Methoden der Netzwerkanalyse und deren Berechnung mit Pajek (einer freien Netzwerkanalyse Software) ein.
|