Kommentar |
Sätze bestehen nicht aus einer Collage beliebiger Wörter. Es gibt in jeder Sprache Regeln, die die Kombinierbarkeit von Wörtern nach formalen Gesichtspunkten festsetzen, d. h., es gibt Regeln, nach denen Wörter zu Sätzen zusammengefügt werden können bzw. müssen. In der Veranstaltung wird geklärt, wie im Deutschen die Wörter des Wortschatzes in die Sätze gelangen und wie Sätze zu Texten verknüpft werden. Wörter gehören einer Wortart an. Die Bausteine von Sätzen sind Satzglieder. Die Stellung der Satzglieder bestimmt die Satzart. Es gibt einige Freiheiten in der Satzgliedstellung, die stilistisch oder für kommunikative Zwecke genutzt werden können. Alle Satzglieder außer dem Prädikat können im Satzmuster (linguistisch in der Satzmatrix) durch Gliedsätze ersetzt werden, wodurch Satzgefüge entstehen. Auf allen Ebenen können Gleichordnungen (Aufzählungen) vorgenommen werden. Satzreihen und Satzgefüge ergeben komplexe Sätze. Satzverknüpfung wird durch Konjunktionen, Pronomen und semantische Isotopien (aufgreifen eines Wortes mit variiertem Wortschatz) hergestellt.
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