Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl 2012 sind Wahlkampfkosten und -finanzierung ein wichtiges Thema in der öffentlichen Debatte um Verantwortung, Vertrauen und Glaubwürdigkeit im politischen Prozess geworden - und dies nicht allein, weil in der kommenden "election season" die kumulierten Wahlkampfkosten voraussichtlich die Summe von 1 Milliarde US-Dollar übersteigen werden. Die Gesetzesreformen, die ursprünglich eine Regulierung und Senkung der Wahlkampfkosten zur Folge haben sollten, ermöglichen nun auch die Einrichtung so genannter "SuperPACs", die Spenden in unlimitierter Höhe einwerben können.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die Übung einer ausführlichen Auseinandersetzung mit den Formen der Politik- und Kampagnenfinanzierung in den USA. Die zweisemestrige Veranstaltung begleitet die ersten Phasen der "Campaign 2012" und untersucht dabei unterschiedliche Mechanismen, Strategien und Effekte der Politik- und Kampagnenfinanzierung. Nach der Erarbeitung eines theoretischen Rahmens, der sowohl inhaltliche wie methodische Elemente umfasst (1. Semester), soll die Untersuchung verschiedener Teilaspekte im Rahmen von Fallbeschreibungen und -analysen erfolgen, die von den Studierenden eigenständig entwickelt und bearbeitet werden (2. Semester).
Geplant ist zudem, die studentischen Projekte im Rahmen einer gemeinschaftlichen Online-Plattform zusammenzuführen und auf diese Weise eine neuartige Ressource zur Begleitung des Wahlkampfs in den USA zu entwickeln. |