In der zweiten Hälfte der siebziger wie auch zu Beginn der achtziger Jahre erschien eine größere Anzahl von Büchern, in denen Söhne und Töchter sich mit der Verwicklung ihrer Väter in den Nationalsozialismus auseinandersetzten. Vorläufer dieser Texte lassen sich bereits in den 60er Jahren finden, und mit dem vielgerühmten Roman „Abschied von den Kriegsteilnehmern“ (1992) von Hanns-Josef Ortheil ist dieses Genre keineswegs an ein Ende gelangt, sondern lebt in unterschiedlichen Varianten bis in die unmittelbare Gegenwart fort.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, repräsentative Beispiele der Väterliteratur zu interpretieren und dabei u.a. nach den Entstehungsbedingungen für diese Texte zu fragen, die unterschiedlichen Erzählverfahren vergleichend zu beschreiben und nach der Bedeutung dieser Texte im Rahmen der Literaturgeschichte der Nachkriegszeit zu fragen.
Die unter Literatur genannten Primärtexte sollten zur ersten Sitzung gelesen worden sein. Kleinere Erzählungen und weiteres Material werden in einem Reader zusammengestellt, der ab Semesterbeginn im Copy-Shop Priebe erhältlich ist.
Details zum Ablauf des Seminars werden in der ersten Sitzung besprochen.
Die beiden Sitzungen vom 26.10. und 02.11. entfallen und werden in einer Kompaktveranstaltung am 19.11. (Sa) von 10:00 bis 14:00 Uhr nachgeholt. |