Kommentar |
Der Investiturstreit hat einem ganzen Zeitalter seinen Namen gegeben (1075-1122). Vordergründig geht es um das Recht des Königs, Bischöfe und Äbte einzusetzen - ein Recht, das ihm vom Papst jetzt vehement bestritten wird. Dahinter verbirgt sich allerdings ein Ringen um grundsätzliche Fragen der „richtigen Weltordnung", nämlich um den Anspruch der Kirche auf Freiheit, und das heißt Freiheit von Bevormundung durch Laien, und um das Problem des (Rang-)Verhältnisses von geistlicher und weltlicher Gewalt, von Papsttum und Königtum/Kaisertum. Das Seminar wird die Ursachen dieses Konflikts, seinen Verlauf und die Beilegung durch das Wormser Konkordat von 1122 in den Blick nehmen. |
Literatur |
Johannes Laudage: Der Investiturstreit. Quellen und Materialien (lateinisch-deutsch) , 2. Aufl. Köln u.a. 2006
Stefan Weinfurter: Canossa. Die Entzauberung der Welt, München 2006
Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 21) 3. Aufl. München 2007 |