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Risikogruppen für Schulversagen und Funktionalen Analphabetismus (ESL: Modul 3.2a, UP: Modul 7.1) - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SS 2012 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 50
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Bildungswissenschaften

Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Do. 18:00 bis 20:00 wöch. 12.04.2012 bis 19.07.2012  R09S - R09 S04 B17       50 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Drucks, Stephan , Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
ESL, Erziehungswiss. Studium für Lehrämter -
UP, Unterrichtsfach Pädagogik -
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gelegentlich wird die These aufgestellt, die Schule sorge systematisch für einen steten Nachschub an funktionalen Analphabet/innen – was kann das bedeuten? Ende der 1970’er Jahre wurde eine bis dahin von der UNESCO geführte Diskussion um weltweiten Analphabetismus an die Verhältnisse der Bundesrepublik Deutschland adaptiert. „Funktionaler Analphabetismus“ wurde ein spezifisch deutscher begrifflicher Anker der Problematisierung von Bildungsarmut mit dem Fokus auf schriftsprachliche und Grundbildungsdefizite.  Ging es zunächst darum, mit speziellen Angeboten der Erwachsenenbildung auf kriegsbedingte Nach-holbedarfe zu reagieren, wurde nachholende Alphabetisierung recht unmittelbar eingeordnet in den Zusammenhang von steigendem Bildungs- und Fachkräftebedarf bei abnehmender Geburtenrate. Der kategorische Imperativ zu lebenslangem Lernen umschloss bald schon auch diejenigen, die dabei am wenigsten gewinnen können. Definitionen für Funktionalen An-alphabetismus haben zwei thematische Kerndimensionen – Lese-Rechtschreibschwäche und Ausschluss von (gleichberechtigter) gesellschaftlicher Teilhabe –, deren Zusammenhang noch längst nicht in zufriedenstellender Weise aufgearbeitet ist. Die Rolle der Schule bei der Entstehung von funktionalem Analphabetismus wird viel, aber nicht systematisch aufgezeigt, und insbesondere Zuwanderung und Integrationsbarrieren sind noch immer abgekoppelte Themen. Hier setzt das Seminar an. „Schulversagen“ und schulische Selektion sind die thematischen Scharniere zwischen Lese-Rechtschreibschwächen und Teilhabebarrieren. Wir beschäftigen uns zunächst mit Entdeckung, Beschreibung, Erklärungsansätzen und den Methoden der Messung von funktionalem Analphabetismus um dann auf Mechanismen der Zuweisung von Teilhabechancen im Zusammenhang mit – tatsächlichen, zugeschriebenen und/oder erzwungenen – sprachlichen Schwierigkeiten.  Der neue Analphabetismus-/Alphabetisierungsdiskurs entpuppt sich dabei womöglich als Konsequenz und Teil einer Neu-ordnung schulische Förder- und Selektionskriterien, die an der „Sortierung nach Herkunft“ überhaupt nichts ändert. 

Voraussetzungen

Abgeschlossenes Grundstudium


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2012 , Aktuelles Semester: SoSe 2024