Kommentar |
Seit der durch Descartes eingeleiteten erkenntnistheoretischen Wende ist die Erkenntnistheorie eine der zentralen Disziplinen der theoretischen Philosophie. Systematisch behandelt sie vor allem die Frage nach dem Wesen von und den Kriterien für Wahrheit und Wissen (im Unterschied zu bloßer Meinung und Schein): Was bedeutet es, daß eine Meinung wahr ist? Wann hat jemand, der eine wahre Meinung „daß p“ hat, auch ein Wissen darum daß p? Wie wird Wissen gewonnen? Gibt es ein sicheres „Fundament“ der Erkenntnis? Gibt es prinzipielle Erkenntnisgrenzen? Und können wir überhaupt Wissen im strengen Sinne erlangen? Die Vorlesung ist problemgeschichtlich orientiert und wirderkenntnistheoretische Positionen von der Antike (Sophisten, Platon, Aristoteles) über die Neuzeit (Descartes, Locke, Berkeley, Hume, Leibniz, Kant) bis hin zur Gegenwart (moderne Wahrheitstheorien, analytische Erkenntnistheorie, evolutionäre Erkenntnistheorie, naturalisierte Erkenntnistheorie) so behandeln, daß die diskursive Genese der vielfältigen überkommenen erkenntnistheoretischen Fragestellungen und Positionen (Materialismus/Idealismus, Empirismus/Rationalismus, Fundamentalismus/Skeptizismus, Realismus/Antirealismus, Naturalismus/Antinaturalismus, Internalismus/Externalismus) verständlich wird. |
Bemerkung |
Magister, LA alt: B1 BA; LA GHR, GyGe: Modul II LBA: Modul III
Termin und Raum für die LBA-Modulabschlussprüfung werden vom Prüfungswesen festgelegt und bekannt gegeben. Bitte informieren Sie sich zu gegebener Zeit beim Prüfungswesen und über entsprechende Aushänge im Institut. |