Der englische Philosoph John Locke (1632-1704) gilt als einer der Hauptvertreter des erkenntnistheoretischen Empirismus. Sein Hauptwerk An Essay Concerning Humane Understanding von 1690 gilt zu Recht als ein Klassiker der empiristischen Erkenntnistheorie. Darin kritisiert Locke u.a. die Position des Rationalismus, indem er die Möglichkeit angeborener Ideen in Zweifel zieht und stattdessen die Erfahrung als Quelle des menschlichen Wissens zur Geltung bringt. Angeregt durch diese Kritik entwickelt sich in der Nachfolge eine lebhafte Debatte über die Ursprünge unserer Erkenntnis. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) knüpft in den 1704 veröffentlichten Nouveaux Essais sur L'entendement Humain an Lockes Position an, versucht jedoch zugleich wichtige rationalistische Einsichten zu rehabilitieren. George Berkeley (1685-1753) führt die Diskussion in A Treatise Concerning the Principles of Human Knowledge (1710) fort und formuliert ausgehend von einer Sinnkritik an Lockes Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten eine konsequent idealistische Position.
Im Seminar werden wir Auszüge aus den Werken von Locke, Leibniz und Berkeley lesen und diskutieren.
Weiterführende Informationen zur Literatur sowie zu den Leistungsanforderungen werden im Seminar bekannt gegeben.
Zu dieser Veranstaltung sind Studierende des Moduls E3 Studium liberale eingeladen. Online-Anmeldung ausschl. für E3-Studierende während der Anmeldefrist über die IOS-Anmeldemaske: Studium liberale (vgl. www.uni-due.de/ios)! Für E3 bitte nicht über LSF anmelden! |