Kommentar |
Johann Gottfried Herders Werk ist zwischen ‚Sturm und Drang’ und der Weimarer-Klassik zu verorten. Im neuhumanistischen Geist legte er den Grundstein des Historismus und entwickelte eine kulturkritische Bildungsphilosophie.
Im Seminar werden Herders Abhandlung über den Ursprung der Sprache, in der er auf die Zeichenartigkeit der Erkenntnis und auf die geschichtliche Bedingtheit von Sprache verweist, das Journal meiner Reise, in dem ein konkreter Bildungsplan entwickelt wird, sowie die Schrift Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit studiert, in der Herder mit dem optimistischen Fortschrittsdenken der Aufklärungsphilosophie bricht und ein organisches Schema von geschichtlichen Epochen entwickelt. Eine Überlegenheit seiner Zeit gegenüber früheren Kulturen lehnt er ab. |
Literatur |
Zur Anschaffung:
Johann Gottfried: Abhandlung über den Ursprung der Sprache, hrsg. von H.D. Irmscher, Reclam: Stuttgart, 1986.
Ders.: Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit, hrsg. von H.D. Irmscher, Reclam: Stuttgart, 1990.
Ders.: Journal meiner Reise im Jahr 1769, hrsg. von K. Mommsen, Reclam: Stuttgart, 1983. |