Kommentar |
Das Christentum wurde im 19. und 20. Jahrhundert vielfach herausgefordert: der Säkularisierungsschub durch die Aufklärung, die durch die Industrialisierung aufgeworfene Soziale Frage, der Kolonialismus und die Begegnung mit der religiösen "Welt der Anderen", die wechselnden Verfassungssysteme bis hin zur Diktatur, das Trauma der Weltkriege, der Siegeszug des Kapitalismus und der "Rationalisierung", die globalen Migrationsbewegungen, durch die sich die geschlossenen religiös-konfessionellen Landschaften allmählich aufzulösen begannen. Die Vorlesung zeichnet den Weg der Christenheit in seinen wichtigsten kirchen-, theologie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Linien nach. Dabei stehen vor allem diejenigen Ereignisse, Prozesse und Strukturen im Mittelpunkt, die das Christentum in Europa auch heute noch prägen und deren Kenntnis zum Verständnis der gegenwärtigen Lage der Kirchen unverzichtbar ist. |