Kommentar |
Ein Bauernvolk, dass einen Ehrgeiz in die Entwicklung technologischer Spitzenleistungen setzt; ein Land von Individualisten, das eine präsidiale Regierungsform entwickelt; eine Gesellschaft der Klassengegensätze, die immer wieder zum nationalen Konsens findet; eine europäische Großmacht, die vor dem deutschen Expansionsdrang kapitulieren muss und doch eine gewisse Eigenständigkeit im Zeitalter der Supermächte behaupten kann: Die französische Geschichte im 20. Jahrhundert ist voller überraschender Entwicklungen und bemerkenswerter Leistungen. Die Vorlesung zeichnet den spezifischen französischen Weg zum modernen Industriestaat nach und bietet damit sowohl eine Einführung als auch eine Bilanz: eine Einführung in die französische Geschichte, die die vielfach fremd und unverständlich erscheinende politiche Kultur des gegenwärtigen Frankreichs historisch erklärt, und eine Bilanz der Zeitgeschichtsforschung, die die Bestimmungsfaktoren des französischen Modernisierungsprozesses herausarbeitet und so Anstöße zu einer vergleichenden Betrachtung der deutschen und französischen Geschichteim 20. Jahrhundert liefert. |
Literatur |
Literatur: Jens Ivo Engels, Kleine Geschichte der Dritten französischen Republik (1970-1940), Köln 2007 (UTB) Ernst Weisenfeld, GeschichteFrankreichs seit dem Krieg. Von de Gaulle bis zur Gegenwart, München 1997 (Beck’sche Reihe)
|
Bemerkung |
Modulzuordnungen: Neueste Zeit GHR Neuere Geschichte Sektorale Geschichte: Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Rechts- und Verfassungsgeschichte, Europäische Geschichte Vertiefung Gesellschaftslehre: Modul 2, 5
|