Kommentar |
Im Jahre 1308 wurde der „kleine“ Graf Heinrich von Luxemburg von den Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt. Das zentrale Thema seiner nur fünfjährigen Herrschaft war die Wiederaufrichtung der kaiserlichen Machtstellung und die Wiedergewinnung der Rechte des Reiches in Italien, ein Vorhaben, das auf den erbitterten Widerstand der italienischen Kommunen und Stadtherren in der Lombardei und in der Toskana, des Königs von Neapel und schließlich auch des Papstes treffen musste. Trotz seiner „guten“ Absichten, als Friedensbringer über den sich befehdenden Parteien zu stehen, ist Heinrich VII. mit seinen politischen Zielsetzungen gescheitert. Eine von Erzbischof Balduin von Trier, dem Bruder Heinrichs, in Auftrag gegebene Bilderhandschrift berichtet ausführlich über den Romzug und Italienaufenthalt des Königs. Sie soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. |
Literatur |
- Peter Thorau: Heinrich VII., in: Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), hg. von Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter, München 2003, S. 381-392. - Vom luxemburgischen Grafen zum europäischen Herrscher. Neue Forschungen zu Heinrich VII., hg. von Ellen Widder (Publications du CLUDEM 23), Luxemburg 2008 - Der Weg zur Kaiserkrone. Der Romzug Heinrichs VII. in der Darstellung Erzbischof Balduins von Trier, hg. von Michel Margue/Michel Pauly/Wolfgang Schmid (Publications du CLUDEM 24), Trier 2009
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