Kommentar |
Das anhaltend hohe Niveau an partnerschaftlichen Trennungen bzw. Scheidungen in modernen Industriegesellschaften seit den 1960er Jahren hat auch in Deutschland zu einer stärkeren Ausdifferenzierung der Lebensformen mit Kindern geführt. In dieser Veranstaltung soll es konkret um die familiale Lebensform der Stieffamilie gehen. Nach einer intensiven Beschäftigung mit der Definition von Stieffamilie und der möglichen Unterscheidung von verschiedenen Stieffamilientypen, die deren ausgesprochen hohe Komplexität verdeutlicht, werden die Verbreitung von Stieffamilien sowie die zugrunde liegende (objektive) Erfassung diskutiert. Dabei soll auch die subjektive Einschätzung der betroffenen Familienmitglieder thematisiert werden, die teilweise ganz unterschiedlicher Meinung sein können, wer überhaupt zu ihrer (Stief-)Familie zählt. Anschließend werden verschiedene empirische Ergebnisse qualitativer und quantitativer Untersuchungen zur Lebenssituation in dieser Familienform behandelt.
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Literatur |
Bien, Walter/Hartl, Angela & Teubner, Markus (Hrsg.) (2002): Stieffamilien in Deutschland. Eltern und Kinder zwischen Normalität und Konflikt. Opladen: Leske + Budrich.
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