Kommentar |
Die meisten Menschen lernen im Laufe ihres Lebens, in mehr als einer Sprache zu kommunizieren. Mehrsprachigkeit ist demnach für die Menschheit natürlicher als Einsprachigkeit. In der heutigen deutschen Gesellschaft ist diese Beobachtung besonders offensichtlich: Migranten und ihre Nachfahren bringen die unterschiedlichsten Herkunfts¬sprachen mit, und Kinder sollen, so ist neuerdings oft zu lesen, am besten möglichst früh eine Fremdsprache erlernen – was aus wissenschaftlicher Sicht allerdings differenziert zu betrachten ist. Die Ringvorlesung hat das Ziel, einen Überblick über die Bedingungen und Folgen von Mehrsprachigkeit zu geben. Fachleute der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen beleuchten vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes die wichtigsten grundsätzlichen Fragen der Mehrsprachigkeit aus psycholinguistischer, didaktischer, innersprachlicher und gesellschaftlicher Perspektive: Wie verläuft der mehrsprachige Spracherwerb bei Kindern? Welche Chancen haben ältere Lerner, eine andere Sprache zu erwerben? Was passiert im Kopf von mehrsprachigen Sprechern? Wirkt sich Mehrsprachigkeit auf die Art der Verwendung der beteiligten Sprachen aus? Was passiert mit Migrantensprachen in den Jahren und Jahrzehnten nach der Migration? Wie können und sollten Gesellschaften mit Mehrsprachigkeit umgehen? Und was bringt Mehrsprachigkeit eigentlich? |
Bemerkung |
Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen.
Die Veranstaltung ist für DaZ/DaF- und Germanistik-Studierende geöffnet.
Sie findet jeweils Donnerstags im Hörsaal HGB 20 der Ruhr-Universität Bochum statt.
Eine Anmeldung in LSF ist nicht erforderlich. Bitte kommen Sie ohne Anmeldung zu den Veranstaltungen. |