In der ersten Semesterwoche (Do, 12.4., 9:30 Uhr in Raum LE 222) findet ein gemeinsamer Vorstellungstermin aller angebotenen psychologischen Forschungsprojekte statt, in dem die Zuteilung erfolgt.
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Seitdem Menschen vermehrt netzbasiert lernen und arbeiten, wurden viele Versuche unternommen, Defizite der räumlich verteilten Kommunikation auszugleichen (z.B. durch Bereitstellung von Informationen über das Aussehen und die gerade ausgeführten Handlungen der Kommunikationspartner). Erst in jüngerer Zeit wird darüber hinaus auch die Bereitstellung von Informationen erforscht, die über die Nachahmung von Face-to-Face-Bedingungen hinausgehen und damit potenziell einen echten Mehrwert netzbasierter Kommunikation ermöglichen.
In Bezug auf kooperative Lernszenarien ist in diesem Zusammenhang vor allem die Bereitstellung von Informationen über Wissen, Vermutungen und Meinungen der Lernpartner interessant. Erste Studien zeigen bereits, dass durch Bereitstellung solcher Informationen bessere Lernergebnisse erzielt werden können. Häufig genügt jedoch die Betrachtung von Wissenstests nicht, um Aussagen über lernförderliche Kommunikations- und Strukturierungsprozesse tätigen zu können.
Im Forschungsprojekt werden wir in diesem Zusammenhang ein inhaltliches und ein methodisches Ziel verfolgen:
- Auf der Basis bereits vorliegender Aufzeichnungen zum kooperativen Lernen mit interaktivem Visualisierungen werden wir analysieren, inwiefern das Wissen über den Wissensstand eines Lernpartners das Diskussionsverhalten in lernwirksamer Weise beeinflussen kann.
- Als Grundlage dazu werden wir ein bestehendes Schema zur Analyse sozialer Interaktionen hinsichtlich seiner Eignung für die Analyse der vorliegenden Prozessdaten überprüfen und adaptieren. |