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Kunstsoziologie der Moderne: Ästhetizismus und Décadence - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WS 2012/13 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Keine Belegpflicht
Zeitfenster
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Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mi. 16:00 bis 18:00 wöch. 14.11.2012 bis 09.01.2013  S04T Hörsaalzentrum - S04 T01 A02 Experimentierhörsaal       120
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Mi. 16:00 bis 18:00 wöch. von 16.01.2013  S05V - S03 V00 E71       Präsenzveranstaltung
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Mi. 16:00 bis 18:00 wöch. 23.01.2013 bis 07.02.2013  S04T Hörsaalzentrum - S04 T01 A02 Experimentierhörsaal       Präsenzveranstaltung
iCalendar Export für Outlook -.  bis  wöch.         Präsenzveranstaltung
iCalendar Export für Outlook -.  bis  wöch.         Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hein, Peter Ulrich, Professor em., Dr. verantwort
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Master, Master -
GT, Gestaltungstechnik -
LA Ba GyGe, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Gymnasium/Gesamtschule -
LA Ba BK, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Berufskolleg -
LA Ba G, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Grundschule -
LA Ma HRGe, Master-Studiengang mit Lehramtsoption Haupt-, Real-, Gesamtschule -
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Masterstudiengang Kunst- und Designwissenschaft
Inhalt
Bemerkung

Thema: Kunstsoziologie der Moderne: Ästhetizismus und Décadence

Vorlesung

Tag: Mittwoch       Uhrzeit: 16-18h         Ort: S03 V00 E71

HS/GS (alle Studiengänge; Module: Kunstwissenschaft, Ästhetik, medien; Kunst und Gesellschaft; Designwissenschaft; BA - kunsttheorethische u. -soziologische Grundlagen der Moderne)

Inhalt:

Das gegenwärtige Kunstsystem steht unter erheblichem Legitimationszwang: Abhängig von öffentlich-finanzierten Distributionswegen betreiben Künstler großen Aufwand, den gesellschaftlichen Nutzen ihrer Arbeit zu unterstreichen. So versucht man beispielsweise bei der Konzeption der letzten Documenta das künstlerische mit dem wissenschaftlichen Experiment gleichzusetzen. Eher bizarre, heute einen festen Platz in der Kunstgeschichte einnehmende Phänomene wie der Wiener Aktionismus, die Sexualpathologien zitierenden Formulieren der Elke Krystufek oder die blasphemischen Äußerungen der sogenannten „New Artists from UK“ – sie alle werden zunehmend von Kategorien des sozialen Nutzens verdrängt.

Blickt man zurück ins 19. Jahrhundert, insbesondere auf die Zeit der Jahrhundertwende, fallen künstlerische Strömungen ins Auge, welche die Liaison von Kunst und Moral deutlich konterkarieren. Die Basis dafür finden wir in der französischen Salonmalerei bzw. im sogenannten L’art pour l’art. Wenn auch die strenge Unterscheidung von Schönem und Angenehmem der Kant’schen Ästhetik in der französischen Kunstphilosophie eine untergeordnete Rolle spielt, so bildet das Bekenntnis zum Virtuosen und Artifiziellen etwa in der Salonmalerei von Alexandre Cabanel bis zu Félicien Rops doch eine bewusste Missachtung erhabener Ansprüche in der Kunst. Die Kritik an der „Franzosenkunst“, die Abwertung des L’art pour l’art bestimmt entsprechend auch den Kunstdiskurs im Deutschland der Jahrhundertwende.

In besonderer Weise ist es jene Überästhetisierung pathologischer Zustände ist, welche unter das Verdikt der „Entartung“ fallen. Dies betrifft die dekadente Lust am Untergang, das scheinbar genüssliche Schwelgen in menschlichen Unzulänglichkeiten, oft begleitet von blasphemischen, amoralischen bzw. sexualpathologischen Manifestationen oder auch nur einem Bekenntnis zum Dandyismus als einer sanften Form der Verweigerung traditioneller wie moderner Gruppenzwänge.

In der Vorlesung werde ich einige wichtige Stationen dieser „Kulturellen Weigerung“ skizzieren, beginnend mit den arabeskenhaften Körperbegriffen des Orientalismus über die literarischen Manifeste des L’art pour l’art von Théophile Gautier und Barbey d’Orevilly bis hin zu den Vertretern der Bohème des Fin de Siècle wie zum Beispiel Huysmans, Rops, Schiele und anderen. Der Einfluss einer „schwarzen“ Philosophie, insbesondere jener Nietzsches, wird dabei gleichermaßen mit behandelt.

Die Vergabe von Leistungsnachweisen bzw. Credits setzt die Abfassung von Hausarbeiten bzw. Essays voraus.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024