Was heißt wissenschaftliches Arbeiten? Wie finde ich Literatur? Wie lese ich Texte und halte Gelesenes fest? Wie schreibe ich eine Hausarbeit? Die Studierenden lernen in der Lehrveranstaltung grundlegende Ziele und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens kennen. Behandelt werden folgende zentrale Aspekte:
1. Wissenschaftliches Arbeiten und Denken
2. Recherchieren von Literatur und Daten
3. Texte lesen und verarbeiten
4. Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (Formulierung von Problem- und Fragestellungen, Gliederung, Formalia)
5. Zeitmanagement und Selbstorganisation
Bitte beachten Sie: Zusätzlich zu den wöchentlichen Seminaren findet donnerstags von 18-20 Uhr im BA 026 regelmäßig eine gemeinsame Plenumsveranstaltung statt. Der Besuch dieser Sitzungen ist Teil des Moduls. Einzelheiten zum Ablauf werden in der ersten Sitzung am Donnerstag, den 18.10.2012 erläutert.
In den Seminaren bieten die Dozenten und Dozentinnen unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte an, damit Sie die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens an Themen erproben können, die Sie interessant finden. Außerdem geben Ihnen die Seminare die Gelegenheit, sich in der neuen Lebensphase „Studium“ zu orientieren und erste Ideen über Ihren beruflichen Werdegang zu entwickeln.
Die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltungen sind:
- In der Veranstaltung von Steinbach/Kessler wird in die wichtigsten Arbeitstechniken der Soziologie (Literatursuche, Schreiben von Hausarbeiten, mündliche Vortragstechniken, etc.) am Beispiel ausgewählter Themen der Familiensoziologie eingeführt. Anhand kleinerer Übungsaufgaben sollen die Studierenden lernen, wie sie sich ein soziologisches Thema selbständig erarbeiten, die gefundenen Informationen sinnvoll organisieren und aufbereiten sowie in einer wissenschaftlichen Form darstellen können. Zur besseren Veranschaulichung der verschiedenen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, die im Zentrum des Kurses stehen, werden in der Veranstaltung theoretische Argumente sowie aktuelle empirische Ergebnisse in Bezug auf Partnerschafts- und Familienentwicklung in den Blick genommen. Wichtige Themen in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel der Auszug aus dem Elternhaus, Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens, Familiengründung und -erweiterung, Eheschließung, Scheidung und Wiederheirat.
- Um wissenschaftliche Arbeitstechniken an konkreten Beispielen zu erlernen, werden in den Übungen von Schönborn bzw. Erlinghagen exemplarisch sozialstrukturelle Fragestellungen behandelt: Struktur und Entwicklung der Bevölkerung, Wandel von Familien- und Haushaltsformen, Bildung und Arbeitsmarkt.
- Der inhaltliche Rahmen der Übung von Löttgen wird durch die Werke des deutschen Soziologen Georg Simmel bestimmt. Georg Simmel, der sich zunächst als Kulturphilosoph verstand, zählt heute zu den Mitbegründern der deutschen Soziologie.
Trotz der thematischen Vielfalt seiner Arbeiten, kreisen seine Gedanken beständig um eine überschaubare Anzahl von wiederkehrenden Konzepten. Zu diesen Konzepten zählen u.a. Prozesse der Differenzierung, Wechselwirkungen, Individualität und Vergesellschaftung.
Die ausgewählte Literatur Simmels als auch weiterführende Literatur werden zum einen dazu dienen, an konkreten Beispielen wissenschaftliche Arbeitstechniken zu erlernen und umzusetzen, als auch den Rahmen definieren, in dem sich die zu bearbeitenden Fragestellungen der Hausarbeiten bewegen dürfen. Auch wenn die Werke Simmels den Schwerpunkt dieser Übung bilden werden, so ist eine vollständige Erarbeitung einer Simmelschen Soziologie in dieser Übung nicht vorgesehen.
- In der Übung von Noack werden ausgewählte empirische Studien aus der soziologischen Forschung vorgestellt. An einführenden Texten zu Untersuchungen aus den verschiedenen Bereichen der Gesellschaftsforschung sollen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden. Die Studierenden erhalten erste Einblicke in die Themenbereiche Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung.
- Trotz des Ideals der Chancengleichheit bestehen in Deutschland deutliche Unterschiede in der Bildungsbeteiligung. Die soziale Herkunft der Schüler und Schülerinnen (familiärer Hintergrund, Freundeskreis etc.) stellt einen entscheidenden Faktor für das Erreichen bestimmter Bildungsabschlüsse dar. Die Fragen nach dem Ausmaß und den Gründen für Bildungsungleichheiten bilden den inhaltlichen Rahmen der Veranstaltung von Kellmer, anhand dessen die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens praktisch erprobt werden sollen.
- Die Veranstaltung von Apitzsch führt ebenfalls in die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens ein und zwar mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Arbeitsmarktsoziologie. |