Kommentar |
Berufliche Sozialisation ist zu verstehen als Prozess der Entstehung, Entwicklung und Ausbildung von Persönlichkeitsstrukturen in Auseinandersetzung mit den sich aus den Produktionsprozess ableitenden Anforderungen. Die Teilnahme an gesellschaftlicher Arbeit setzt hierbei bestimmte Lernprozesse voraus, führt jedoch in Anbetracht zahlreicher Klagen zur „Ausbildungsreife“ sowie demotivierender „Karrieren“ im Übergangssystems zu der Frage, ob Jugendliche einer postmodernen und pluralen Gesellschaft und die jahrhundertealte Tradition einer handwerklich geprägten Ausbildung im dualen System noch zusammengehören oder ob das damit im Hintergrund verbundene Konzept von Beruflichkeit für die Heranwachsenden an Bedeutung verliert. Im Rahmen der Veranstaltung werden die hierzu zentralen Aspekte beruflicher Sozialisation problembezogen vertieft und anhand verschiedener Fallbeispiele methodisch erarbeitet sowie kritisch reflektiert. |