Kommentar |
Die zweistündige Vorlesung gibt einen Überblick in drei Methodenbereiche der Politikwissenschaft: fortgeschrittene quantitative Methoden, fortgeschrittene qualitative Methoden und Forschungsdesigns. Der Kurs legt einen Schwerpunkt auf Analysetechniken und verweist nur auf sinnvolle Erhebungstechniken, ohne diese näher zu diskutieren.
Von Studierenden werden Grundkenntnisse in diesen Bereichen erwartet. Im Bereich der quantitativen Methoden müssen die Studierenden bereits Kenntnisse erworben haben zu folgenden Themen: univariate Analyse (z.B. Modus, Standardabweichung, Varianz), bivariate Analyse (Korrelationskoeffizient, Cramérs V, Kendalls tau) und Inferenzstatistik (Signifikanztests, Teststatistik) und Forschungsdesigns (Forschungsfrage, Hypothesen, experimenteller Ansatz, Expost-facto-Design, quasi-experimentelles Design). Studierende, die ihr Grundwissen auffrischen wollen, sind folgende Bücher zur Wiederholung empfohlen:
Behnke, Joachim/Baur, Nina/Behnke, Nathalie (2010): Empirische Methoden der Politikwissenschaft, 2. Auflage, Paderborn: Schöningh (UTB), insbesondere Kapitel 2 bis 8.
Kühnel, Steffen/Krebs, Dagmar (2010): Statistik für die Sozialwissenschaften: Grundlagen, Methoden, Anwendungen, Frankfurt: Rowohlt, überarbeitete Neuauflage, insbesondere Kapitel 3-4 und 8-12. Diese Auflage ist zurzeit vergriffen, eine neue wird für September 2012 erwartet.
Studierende werden angeleitet, bestehende Wissenslücken VOR Vorlesungsbeginn aufzuarbeiten. In der ersten Sitzung am 18.10. findet von 9.00 bis 14.00 Uhr im Raum LE 104, das statistische Propädeutikum für diese Veranstaltung statt, in dem Sie vorhandenes Wissen auffrischen sollen, sowie Wissenslücken schließen.
Um das Propädeutikum optimal zu gestalten, müssen wir wissen, in welchen Bereichen der höchste Nachholbedarf besteht. Dazu nehmen Sie bitte am eigens dafür konzipierten statistischen Selbsttest teil, der auf der Moodle-Lernplattform zur Vorlesung "Empirische Methoden und Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft" eingestellt ist. Dort finden Sie in einem PDF-Dokument alle weiteren Informationen zu Sinn und Zweck des Selbsttests und wie Sie sich sinnvoller Weise darauf vorbereiten können.
Die Bearbeitung und Auswertung des Selbsttests erfolgen anonym und haben für Sie keine Konsequenzen. Der erwartete zeitliche Leistungsumfang, der von den Studierenden erbracht werden muss, umfasst 5 ECTS; das entspricht 150 Arbeitsstunden. Diese teilen sich auf in 23 Stunden Präsenzzeit in der Vorlesung und Klausur, 43 Stunden Klausurvorbereitung und etwa 6 Stunden wöchentlicher Vor- und Nachbereitung (84 Stunden). Von Studierenden wird also ein wöchentlicher Aufwand von etwa 8 Stunden inklusive Vorlesungsbesuch erwartet.
Lernziele
- Erlangung des Wissens für die Anforderungen einer soliden empirischen Arbeit in der Politikwissenschaft
- Erlangung des Wissens für die Koordination einer soliden empirischen Arbeit bei einem gegebenen Zeitrahmen (MA-Thesis)
- Erlangung des Wissens über sinnvolle Anwendungsbereiche fortgeschrittener quantitativer Analysemethoden und über ihre Qualitätskriterien
- Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit durch Statistikprogramme produzierter Ergebnisse
- Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit in Publikationen vorgebrachter quantitativer Ergebnisse
- Erlangung des Wissens über sinnvolle Anwendungsbereiche fortgeschrittener qualitativer Analysemethoden und über ihre Qualitätskriterien
- Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit Forschungsdesigns in der empirischen Politikwissenschaft
Prüfung über schriftliche Klausur
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