Kommentar |
Als die „Deutsche Gesellschaft für Philosophie“ 2011 ihren international renommierten Kongress in München nicht ausschließlich in den Elfenbeintürmen der Wissenschaft ausrichtete, sondern ihre Teilnehmer im Rahmen des Projektes „Philosophen/-innen in der Stadt“ in Museen, Cafés, Kunstgalerien, Kinderakademien, Gewerkschaftshäuser und Arbeitslosenzentren entsendete, um dort das Philosophieren mit jedermann zu initiieren, stellte sie sich in die sokratische Tradition. Denn schon Sokrates begriff das Philosophieren als eine öffentliche Angelegenheit, die ihren Sitz im Leben hat. Hegels Auffassung von Philosophie als elitäre Angelegenheit scheint dagegen heute weitgehend obsolet zu sein. Als „Kulturtechnik“ ist die Philosophie vielmehr Medium gemeinsamer Orientierungsversuche. Das Philosophieren ereignet sich als wechselseitiges Lehren und Lernen im Dialog.
Unter diesem Signum öffnet sich das Seminar außerschulischen Lernorten, wie etwa der Justizvollzugsanstalt, Altenheimen, Obdachlosenzentren oder Krankenhäusern. Ziel der philosophiedidaktischen Lehrveranstaltung, die in Kooperation mit UNIAKTIV (vgl. http://www.uni-aktiv.org/uniaktiv-service-learning-und-community-service-an-der-ude/) gestaltet wird, ist die Planung, Durchführung und Evaluation von philosophischen Gesprächen mit Erwachsenen an außerschulischen Lernorten. Die Bereitschaft zum „Service Learning“ und zum gesellschaftlichen Engagement sowie die Freude am Philosophieren mit Jedermann werden vorausgesetzt.
Um frühzeitige Anmeldung unter vanessa.albus@uni-due.de wird gebeten.
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