Inhalte:
Die Volksweisheit des Spruches über das Verhältnis von Mittel und Zweck wird in der Regel als ein Zynismus aufzufassen sein. Allerdings ist damit der wirkliche Zusammenhang der beiden Begriffe nicht erfasst oder gar angedeutet.
In der Philosophie (Aristoteles bis Kant) wird diese Relation zu einer gewissen Reife erörtert. Es ist ein Fall der Ethik, der moralischen Norm, die anscheinend vorab geklärt werden müsste. Dies führt aber zunächst in den Diskurs einer standpunktabhängigen Theorie (Ideologie und Logik).
In den Rechtswissenschaften ist das Mittel von Gewalt und Drohung im dt. Strafgesetzbuch von Bedeutung.
In den Religionswissenschaften ist ebenfalls diese Relation von göttlicher Macht und wirklicher Gewaltausübung ständig zu thematisieren und entscheidet maßgeblich über den Glauben der religiösen Gemeinde (z.B. Altes und Neues Testament im Christentum).
Besonders in Geschichte und Politik (Macht- und Gewaltverhältnisse) spielt diese Relation eine wichtige Rolle, besonders in geschichtlichen Formen, da eine Staatenbildung erfolgt (z.B. als zentraler Theoretiker Hobbes).
Methodik: Die hier genannten materialen Zugriffsweisen auf die Thematik sind nur exemplarisch zu verstehen. Nach einer Einführung wäre es optimal, wenn die Studierenden sich über Methode und Materialumfang verständigten und produktorientiert (fachwissenschaftlicher Aufsatz) z.B. auch in Arbeitsgruppen arbeiten.
Lernziele:
Systemisches Denken; gesellschaftskritische Erarbeitung des eingängigen, jedoch sehr komplexen Begriffsverhältnisses; angemessener sprachlicher (Schriftform des Produkts) Ausdruck und Darstellungsweise (möglichst unter Beachtung logisch-dialektischer Begriffskonstruktionen). |