Thomas Hobbes‘ Leviathan ist einer der Klassiker der modernen politischen Philosophie. Oft wird dieses Buch mit der Idee identifiziert, dass es die Sicherung der Freiheit im Verhältnis zwischen Individuen erfordert, dass sich alle gemeinsam einem absoluten Herrscher unterordnen. Dieses Verständnis des Leviathan als vornehmlich einer Rechtfertigung des Absolutismus angesichts des englischen Bürgerkriegs greift jedoch zu kurz, um die verschiedenen Argumentationsstränge und die philosophischen Stärken des Buches zu charakterisieren.
In dieser Veranstaltung sollen daher die diversen Untersuchungs- und Begründungslinien in Hobbes‘ Schrift in den Blick genommen werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Form und Rolle des Naturrechts in seinem Verhältnis zur positiven rechtlichen und politischen Ordnung sowie auf Hobbes‘ Überlegungen zur Epistemologie des praktischen Wissens gelegt. Diskutiert wird der Leviathan anhand seiner englischen Fassung. |