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Der Wandel von Jenseitsvorstellungen in der Neuzeit - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WS 2012/13 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Keine Belegpflicht
Zeitfenster
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Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Do. 08:00 bis 10:00 wöch. von 08.11.2012  T03R - T03 R02 D39       Präsenzveranstaltung
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Do. 10:00 bis 11:00 EinzelT am 07.02.2013 R12R - R12 R06 A84   Klausur   Präsenzveranstaltung
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Do. 08:00 bis 10:00 EinzelT am 14.02.2013 T03R - T03 R02 D39   Klausur   Präsenzveranstaltung
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Do. 10:00 bis 12:00 EinzelT am 14.03.2013 R12R - R12 R06 A93   Klausur   Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Rehlinghaus, Franziska
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

 

Obwohl die Moderne vor dem Deutungshorizont der Säkularisierung durch einen tiefgreifenden Wandel des Verhältnisses von Bürger und Christentum bzw. Kirche geprägt ist, werden persönliche Todeserfahrungen bis heute meist in religiösen Kontexten verortet. Das spiegelt sich nicht zuletzt in dem immer noch erstaunlich hohen Anteil kirchlicher Beerdigungen an der Gesamtheit der Bestattungen in Deutschland. Die scheinbare Kontinuität, die sich in der Inanspruchnahme der kirchlichen Dienstleistung äußert, verbirgt jedoch die tatsächliche Vielfalt von Vorstellungen, die im Laufe der Neuzeit um die Themen Tod und Sterblichkeit kreisten. Das Bild des Jenseits blieb nicht nur im Katholizismus und Protestantismus lange Zeit umstritten; auch außerhalb kirchlicher Institutionen entwickelten sich neuartige Vorstellungen, die die Deutungshoheit für sich beanspruchten, und damit immer auch in Wechselwirkung mit der zeitgenössischen Gesellschaft standen, denen sie entsprangen: Jenseitsvorstellungen wirkten sich nicht nur auf die Liturgik, die Bestattungsrituale oder die Gestaltung von Kirchen und Friedhöfen aus, sie waren gleichzeitig Spiegel der sozialen Wirklichkeit und Konstruktionen utopischer Gesellschaftsordnungen – und damit hoch politisch. Im Seminar sollen ausgehend von der Reformation bis ins 20. Jahrhundert anhand unterschiedlicher Quellengattungen exemplarische Modelle neuzeitlicher Jenseitsvorstellungen in Deutschland vorgestellt und diskutiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei einerseits ihre religiösen, sozialen und politischen Wurzeln, andererseits ihre Wirkmächtigkeit in theologischen Debatten, in praktizierter Frömmigkeit und in gesellschaftspolitischen Kontroversen.

Literatur

Einführende Literatur

  • Herzog, Markwart (Hg.), Totengedenken und Trauerkultur. Geschichte und Zukunft des Umgangs mit Verstorbenen, Stuttgart u. a. 2001

  • Bauer, Franz J., Von Tod und Bestattung in alter und neuer Zeit, in: Historische Zeitschrift 254 (1992), S. 1-31

  • Hölscher, Lucian (Hg.), Das Jenseits. Facetten eines religiösen Begriffs, Göttingen 2007
  • Lang, Bernhard/McDannell, Colleen, Der Himmel. Kulturgeschichte des ewigen Lebens, Frankfurt a. M. 1990

  • George Minois, Die Hölle. Zur Geschichte einer Fiktion, München 1996

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024