Kommentar |
Gregor von Tours Werk „Zehn Bücher Geschichten“ erzählt nach seinen eigenen Worten von den Kämpfe der Ruchlosen sowie vom Leben der Rechtsschaffenen. Es verdankt seinen herausragenden Stellenwert nicht zuletzt der Tatsache, daß es das einzige historiographische Werk ist, das die „barbarische“ und „archaische“ merowingische Welt in lebendinger Weise vor Augen stellt. Das Seminar soll anhand dieser Quelle zum einen in die merowingische Geschichte einführen, zum anderen soll das Werk selber näher betrachtet werden. Die „Zehn Bücher Geschichten“ sind nämlich keineswegs ein direkter Bericht darüber „wie es war“, sondern folgen bestimmten Darstellungsinteressen und -mustern, die Gregors Erzählung über die Gesellschaft, in der er lebte, prägen. |
Literatur |
Becher, Matthias: Merowinger und Karolinger, Darmstadt 2009.
Hartmann, Martina: Die Merowinger, München 2012.
Heinzelmann, Martin: Gregor von Tours (538-594). „Zehn Bücher Geschichte“: Historiographie und Geschichtskonzept im 6. Jahundert, Darmstadt 1994.
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