Kommentar |
PISA gilt als Chiffre des Scheiterns für deutsche Schulen (DIE ZEIT ONLINE, Nr.49, 1.12.2011). Zusätzlich zu den im internationalen Vergleich schlechten Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler im Lesevermögen sowie in der mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundbildung, erbrachte die PISA - Studie auch erschreckende Ergebnisse im Zusammenhang zwischen den vorhandenen Fähigkeiten und der sozialen Herkunft der Lernenden. Seit eben diesen Ergebnissen sieht sich die Bundesrepublik vor die Aufgabe gestellt die Bildungslandschaft existenziell zu verändern indem sie schulstrukturelle Reformen auf dem Weg bringt, welche sich um bessere Schülerleistungen und mehr Chancengleichheit bemühen. Vor diesem Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung wichtige Reformvorhaben, welche die Bildungslandschaft nach dem PISA Schock nachhaltig beieinflusst haben, gebündelt werden, sodass die Studierenden einen Überblick über die Reformbemühungen der letzten Jahre erhalten und sich so einen Grundstock an Wissen über die Struktur der Bildungslandschaft erarbeiten. Dabei werden bewusst Reformvorhaben ausgewählt, die das Bildungssystem durch verschiedene Zugänge erschließen und unterschiedliche Aspekte hinsichtlich der Verbessrung im selbigen thematisieren. Implikationen für die Praxis erfahren ein besonders Augenmerk innerhalb der Lehrveranstaltung; Konsequenzen für die schulpraktische Bedeutung der Reformen werden diskutiert und reflektiert. |