Kommentar |
Remakes haben heute Konjunktur: Hollywood adaptiert europäische Filme für das amerikanische Publikum, genauso wie Bollywood amerikanische für die ZuschauerInnen in Indien. Remakes waren aber immer eine sehr verbreitete Praxis, da die neue Verfilmung eines erfolgreichen Films mit der Hoffnung eines genauso großen Erfolgs einherging. Was ist aber ein Remake? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Es ist die neue Version eines schon existierten Films, wobei die Geschichte meist aktualisiert oder kulturell angepasst wird. Es gibt auch Fernsehfilme, die Remakes von Kinofilmen sind. Was unterscheidet ein Kinoremake vom Fernsehremake eines Kinofilms? Die Frage der medialen Transformation der Filme, wie auch die Feststellung, dass es Remakes vor der Entwicklung des narrativen Kinos gab, lassen das gängige Verständnis des Remakes als unzureichend erscheinen. Durch die genaue Betrachtung von Filmbeispielen werden wir im Seminar das Phänomen Remake in seiner filmhistorischen Dimension untersuchen, die gängige Literatur über das Remake kritisch hinterfragen und die film- bzw. medientheoretische Implikationen herausarbeiten. |
Literatur |
Zu Semesterbeginn wird im Copy-Shop Priebe (Segerothstraße, ggü. von KKC) ein Reader zur Verfügung stehen.
Literatur (im Semesterapparat Nr. 266) Jochen Manderbach: Das Remake, Studien zu seiner Theorie und Praxis. Siegen: Forschungsschwerpunkt Massenmedien u. Kommunikation an d. Univ. Siegen 1988. Kathleen Loock (Hrsg.): Film remakes, adaptations and fan productions: remake, remodel. Basingstoke: Palgrave Macmillan 2012.
Filme (die vor Beginn des Seminars bekannt und die zu den jeweiligen Sitzungen gründlich vorbereitet sein müssen. Diese Filme sind leicht und/oder günstig zu bekommen.) THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (1934, Alfred Hitchcock) THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (1956, Alfred Hitchcock) LAURA (1944, Otto Preminger) |