Bemerkung |
Der Kurs wird nicht von Prof. Goerres, sondern von einer Vertretung unterrichtet.
Der Kurs nimmt eine umfassende Perspektive auf politische Parteien in Westeuropa ein. Ausgehend von der Frage, warum es überhaupt Parteien gibt werden wesentliche Konzepte und Ansätze der Parteienforschung eingeführt, die in den letzten Jahrzehnten anhand von Parteien in Westeuropa entwickelt wurden. Eine wesentliche Unterscheidung, die leitend für den Kurs ist, betrifft das Spannungsverhältnis zwischen Parteien als Organisationen und Parteien als Akteuren, die miteinander in Wettbewerb stehen. Auf dieser Differenzierung aufbauend werden wir zuerst diskutieren, welche grundlegenden Ziele Parteien verfolgen und welche Zielkonflikte sich dabei ergeben können. Danach befassen wir uns zuerst mit Parteien als Organisationen, die durch innerparteiliche Demokratie und Konflikte gekennzeichnet sind. Anschließend wenden wir uns der Interaktion von Parteien und Parteienwettbewerb im Speziellen zu. Dabei geht es sowohl um zentrale theoretische Ansätze als auch Methoden der Messung von Parteienverhalten im Wettbewerb. Abschließend wenden wir die Ansätze auf Parteien in Deutschland und England, die in mehrerlei Hinsicht exemplarisch für Konzepte der Parteienforschung sind.
Der Kurs verfolgt zwei Ziele. Erstens, die Teilnehmer werden am Ende des Semesters wesentliche Konzepte aus der Parteienforschung kennengelernt haben und in der Lage sein, diese zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragen anzuwenden. Zweitens, die Diskussion zentraler Ansätze der Parteienforschung ermöglicht es den Teilnehmern, aktuelle politische Entwicklung aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu betrachten, einzuordnen und zu bewerten. Um diese Ziele zu erreichen werden wir vorwiegend auf englischsprachige Literatur zurückgreifen. Der Kurs wird jedoch in Deutsch abgehalten.
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