Kommentar |
Strukturen und Prozesse der Politikberatung sind essentieller wie etablierter Bestandteil des bundesdeutschen politischen Systems. Überhaupt ist Beratung zu einem ubiquitären Phänomen (spät-)moderner Gesellschaft avanciert. Die mannigfachen Formen der Politikberatung korrespondieren mit den Ansprüchen und Schwierigkeiten politischen, d.h. kollektiv verbindlichen Entscheidens gleichermaßen. Persönliche Berater, PR-Profis, Wissenschaftler, Kommissionen, Beiräte stellen ihre ‚Expertise‘ politischen Entscheidern und Organisationen in ganz unterschiedlicher Weise zur Verfügung. Dieser Umstand ist in der sozialwissenschaftlichen Forschung in vielfältiger Weise rezipiert worden, mittlerweile existiert eine schier unüberblickbare Anzahl an Publikationen und Beiträgen zur Thematik.
Ziel des Kurses ist, Problem-Based-Learning-Szenarien mit Blick auf das für Fragen politischer Beteiligung so zentrale Praxisfeld der Politikberatung auszuarbeiten. Im Anschluss an eine theoretische wie methodische Grundlegung des Konzepts des Problem-Based-Learning (PBL) (I) sind erstens Ansätze, Perspektiven und Theorien, zweitens Akteure und Institutionen sowie drittens Anwendungskontexte und Probleme von Politikberatung in den Blick zu nehmen (II). Schließlich sollen die Studierenden angeleitet werden, Teilaspekte aus dem Themenbereich der Politikberatung eigenständig zu PBL-Szenarien auszuarbeiten und zu modellieren (III). Der schriftliche Projektbericht wird durch die Anfertigung der PBL-Szenarien erbracht (Prüfungsleistung). |