Kommentar |
Beruflichkeit ist ein zentrales Merkmal gesellschaftlicher Arbeitsteilung in modernen Gesellschaften. Berufe sind eine institutionalisierte Organisationsform menschlichen Arbeitsvermögens: In spezialisierten Ausbildungsgängen werden bestimmte Kompetenz- und Fähigkeitsbündel vermittelt, die auf spezifischen berufsfachlichen Teilarbeitsmärkten angeboten und nachgefragt werden. Berufe weisen ihren Inhabern sozialen Status zu (und produzieren auf diese Weise soziale Ungleichheiten) und wirken identitätsbildend. Professionen sind solche Berufe, die eine Gemeinwohlorientierung und damit verbunden eine eigene Berufsethik aufweisen, auf einer akademischen Ausbildung beruhen, über eine eigene Standesorganisation verfügen und über institutionalisierte Zugangsregeln einen privilegierten Zugang zum Arbeitsmarkt verfügen (z.B. Mediziner, Juristen).
In den ersten Semesterwochen werden grundlegende soziologische Perspektiven auf Beruf und Profession behandelt. Diese Perspektiven werden im anschließenden projektförmigen Teil des Seminars von den Teilnehmenden arbeitsteilig auf pädagogische Berufe angewendet. Auf dieser Grundlage erarbeiten die Teilnehmer/innen Konzepte für eigenständige studentische Forschungsprojekte, die im Rahmen der Folgeveranstaltung im Wintersemester durchgeführt und mit einem Projektbericht abgeschlossen werden. |
Literatur |
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen:
Alma Demszky von der Hagen/ G. Günter Voß (2010): Beruf und Profession. In: Fritz Böhle / G. Günter Voß / Günther Wachtler (Hg.), Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010, S. 751-803 [-> als elektronische Ressource in der UB vorhanden!] |