Kommentar |
Am 15. September 1949 wurde Konrad Adenauer mit einer Stimme Mehrheit zum ersten Bundeskanzler gewählt. In den folgenden 14 Jahren prägte er maßgeblich den Aufbau und die politische Ausrichtung der jungen Bundesrepublik. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Wiederherstellung einer parlamentarischen Demokratie in Westdeutschland und ihre Entwicklung in den 1950er Jahren am Beispiel ausgewählter Quellen thematisiert. Das Ende der „Ära Adenauer“, das sich von 1959 bis 1963 hinzog, bildet dabei eine Zäsur, die sich aus einer politikgeschichtlichen Betrachtung ableitet. Neben der Entwicklung demokratischer Strukturen und Institutionen soll darüber hinaus auch der sozioökonomische und gesellschaftliche Wandel behandelt werden. Im Fokus stehen die Bedingungen des „Wirtschaftswunders“, der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und das politisch-kulturelle Klima einer Gesellschaft, die sich im Spannungsfeld von Neuanfang und Kontinuität bewegt hat. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Dominik Geppert, Die Ära Adenauer, Darmstadt 32012.
Rudolf Morsey, Die Bundesrepublik Deutschland: Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5., durchgeseh. Aufl., München 2007 [= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 19].
Marie-Luise Recker, Konrad Adenauer: Leben und Politik, München 2010.
Kurt Sontheimer, Die Adenauer-Ära. Grundlegung der Bundesrepublik, 3., aktual. Aufl., München 2003. |