Kommentar |
Die Kreuzzüge sind bislang in der Forschung kaum unter geschlechtergeschichtlicher Perspektive betrachtet worden, obwohl die Quellen reiche Anknüpfungspunkte bieten. Das idealisierte Bild der zurückbleibenden trauernden Kreuzfahrerfrau, dass sich zumeist in historiographischen Quellen und in der Kreuzzugslyrik niederschlägt, soll im Hauptseminar kritisch hinterfragt und mit der in Urkunden, Briefen und Korrespondenzen überlieferten agency der Frauen kontrastiert werden. Die Perspektive richtet sich dabei nicht nur auf die zuhause bleibenden Kreuzfahrerfrauen, sondern überdies auf die Frauen in den Kreuzfahrerheeren. Die verschiedenen weiblichen Rollenzuschreibungen und Handlungsräume sollen durch intensive Quellenarbeit gemeinsam erarbeitet und diskutiert werden. Erforderlich für den Besuch und die aktive Teilnahme im Seminar sind Kenntnisse der lateinischen und französische Sprache. |