Globalisierung, verstanden als „intensivierte weltweite Interaktion“ (Niels P. Petterson), ist kein anonymer Prozess. Unterschiedliche Akteure wirken auf die Globalisierung ein, prägen und formen sie. In diesem Kontext spielen internationale Institutionen, wie die World Trade Organisation (WTO), der Internationale Währungsfonds (IWF) oder die diversen Unterorganisationen der Vereinten Nationen (UN) eine große Rolle. Sie wurden und werden gegründet, um grenzüberschreitend wahrgenommene und globale Politikbereiche zu steuern und zu regulieren, die von den Nationalstaaten nicht mehr befriedigend bearbeitet werden können.
In dem Seminar werden wir uns mit der Geschichte ausgewählter internationaler Institutionen seit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen und herausarbeiten, in welchem historischen Kontext sie gegründet wurden, wie sie organisiert sind und welche Wirkung diese Institutionen entfalten.
Da das Feld der internationalen Organisationen aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive zum Teil wenig erforscht ist, wird die Lehrveranstaltung mehr als andere einen Forschungscharakter aufweisen – was entsprechendes Engagement der Studierenden voraussetzt. |