Hauptseminar, Block (21. – 24.05 2012 + Vortreffen)
(Exkursion: 21.5.-24.5.2013)
Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 ist als Wegbereiter der Reichsgründung am 18.1.1871 in Versailles ein bedeutsames Ereignis der neuzeitlichen deutschen Vergangenheit. Überschattet von den Großereignissen des 20. Jahrhunderts, insbesondere den beiden Weltkriegen, ist dieser Krieg jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten. Für die Erinnerungskulturen des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich stellte der Deutsch-Französische Krieg jedoch einen zentralen Bezugspunkt dar.
In Gebiet zwischen den heute französischen Orten Woerth-en-Alsace, Elsasshausen, Froeschwiller, Morsbronn und Reichshoffen fand am 6. August 1870 eine wichtige Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges statt. Dort erinnern ein Museum und zahlreiche Denkmäler auf dem Schlachtfeld an das Geschehen. Die Denkmäler sind sowohl von französischer wie von deutscher Seite errichtet, verändert und gestürzt worden. Am Beispiel dieses sehr verdichteten Erinnerungsraums aus Denkmälern und Museum sollen wichtige Aspekte der geschichtsdidaktischen Kategorien Geschichtsbild, Geschichtsbewusstsein sowie Geschichtskultur erarbeitet werden. Die Relevanz des Themas für den Schulunterricht wird ebenfalls thematisiert.
Das Kompaktseminar vor Ort ist eine gemeinsame Veranstaltung der PH Ludwigsburg mit dem Historischen Institut der Universität Duisburg-Essen. Information zur Anmeldung und Kosten finden Sie auf der Homepage der Abteilung für Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. |